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9. September 2018
Führung mit dem
Stadtbaudirektor i.R. Manfred Meißner durch das Bäderviertel zu
architektonischen Besonderheiten und Besichtigung der
Jugendstil-Villa Waldstraße 22.
Initiiert durch
den Heimatgeschichtlichen Verein Ilmenau
Die Führung zu architektonischen Besonderheiten im
Ilmenauer
Bäderviertel begann am FlorAntCafé im Lessingpark. Dieses
Gebäude wurde 1869 als Trinkhalle für die
Kaltwasserheilanstalt errichtet. Von dort ging es in den
sehr schön wiederhergerichteten Kurpark der Wasserheilanstalt
auf der anderen Straßenseite. |
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Er wurde von Dr. Preller mit Sitzgruppen und seltenen Bäumen
umgstaltet und war für jedermann zugänglich. Allerdings war er
damals größer als heute. Im Park wurde eine Gedenktafel angebracht.
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Höhepunkt der Führung war die Besichtigung der Jugenstilvilla
Waldstraße 22.
1906 feierte der ehemalige Großhändler für Spielwaren mit seiner Frau
Richtfest in der Waldstraße.
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In Weimar geboren, geht Herrmann Schubert in Ilmenau bei
Fischer & Naumann in die kaufmännische Lehre. Später leitet
er für
diese Firma eine Außenstelle in Berlin. 1886 gründet er eine
eigene Großhandelsfirma für Spielwaren und ist damit sehr erfolgreich. Ihr Verkauf
ermöglicht ihm den Bau der Villa. In Ilmenau wird er zum
Commerzienrat ernannt und leitet von 1915-1920 die
Lebensmittelversorgung der Stadt. Zum Dank dafür wird er 1919
zum Ehrenbürger ernannt.
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Nach seinem Tod verkauft
seine Witwe die Villa. Der neue Besitzer wird 1945 enteignet und die Stadt Ilmenau
übernimmt die Rechtsträgerschaft. Bis 1996 ist dieses Haus die
Jugendherberge von Ilmenau und bestimmt auch allen
Ortsansässigen noch so bekannt. Dann wird das Haus an die
Nachkommen der ehemaligen Besitzer rückübertragen. Diese
verkaufen es an die Familie Dietz. |
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Lange Jahre Jugendherberge gehen an einer Villa nicht spurlos
vorbei.
Die neuen Eigentümer haben mit viel Liebe, Arbeit und
finanziellen Aufwand versucht, Innen und Außen den alten Glanz
so orginalgetreu wie möglich,
wieder erstehen zu lassen. |
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Zur Besichtigung am Tag des Offenen Denkmals bestand ein
reges Interesse.
Nur in Gruppen konnte man in das Haus
hinein.
Dank an die Besitzer, die das möglich gemacht haben. |
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